Jeep Safari – Mole Nationalpark

Ghana

Jeep Safari – Mole Nationalpark

Jeden Tag gibt es in einem anderen Ort einen Markt, bei dem man alle möglichen Dinge zu (für uns) billigen Preisen erstehen kann. An diesem Tag dürften wir mit über 40 Grad einen neuen Temperaturrekord aufgestellt haben.

Eine Regel die auch hier wieder bestätigt wurde: wenn in Ghana viele Menschen auf einem Fleck sind, liegt Müll überall. Eine für uns total ungewohnte Sache trägt leider negativ dazu bei: Wasser aber auch andere Getränke werden hier auch in Sackerl verkauft. „Water Sachets“ bekommt man hier zu einem Bruchteil des Preises von Wasserflaschen. Weshalb eigentlich nur Touristen zu den Flaschen greifen. Bei den Wasserbeuteln beißt man einfach eine Ecke auf und saugt dann die 500ml Wasser heraus. Wo das Sackerl dann landet, sieht man leider überall am Boden.

Auch wenn man hier Reis bestellt bekommt man es in einem Plastiksackerl, welches in einer Styroporbox ist, um dann noch ein Plastiksackerl für die Styroporbox zu bekommen. Völlig verrückt für uns aber es scheint für mich so, als wäre das Bewusstsein einfach noch nicht da, dass Plastik schlecht für die Umwelt ist. Außerdem gibt es zumeist ganz andere Probleme die wesentlich relevanter für die Menschen sind, als das Plastik in der Natur.

Am Nachmittag machten wir eine Jeep Safari durch den Mole Nationalpark. Dieser ist fast 5000 Quadratkilometer groß und nicht eingezäunt. Die Tiere können sich frei bewegen und dürfen nicht gejagt werden. Genau das sorgt für Unmut bei manchen angrenzenden Bauern, weil es immer wieder vorkommt, dass Elefanten ganze Felder zerstören.

Nicht selten sieht man schwarze Rauchsäulen am Horizont in Ghana. Das bedeutet, dass entweder gerade Müll oder Felder verbrannt werden. Letzteres soll dafür sorgen, dass der Boden schneller wieder fruchtbar ist. Auf die Frage „wie die Brände denn kontrolliert werden“, hieß es „im Grunde gar nicht, manchmal passiert es auch, dass die bepflanzten Felder anderer Bauern mit abbrennen“. Spannend^^. Selbst im Nationalpark werden vertrocknete Wiesen abgebrannt, damit schneller neues Gras nachwächst. Wie sehr das im Sinne der Umwelt und der Tiere ist, bleibt für mich fragwürdig.

Um möglichst viel vom Park zu sehen, machten wir eine Nachmittag Jeep Safari. Nachdem die Tiere hier völlig frei sind, ist es immer ein Glücksspiel ob und was man sieht. Wir hatten Glück und sahen eine Menge Antilopen, Adler, Wildschweine und auch einen Elefanten. Ein tolles Erlebnis diese Giganten in freier Wildbahn anzutreffen.